Am Anfang ist das Anliegen der Kundin oder des Kunden. Dann wird gemeinsam eine Idee erarbeitet und mit Modellen getestet. Mittels Mustern wird die Materialisierung definiert. Dann wird das Projekt ausgeführt.

Hast Du ein Anliegen?

Manche Projekte eignen sich zur Vervielfältigung. Mit den Erfahrungen aus der Entwicklung der Prototypen wird das Produkt verbessert und die Herstellung vereinfacht. Manchmal kommt sogar eine industrielle Fertigung in Frage.

Willst Du bestellen?

Manche Privatmöbel bewähren sich so gut, dass sie in grösserer Anzahl in Büros, Praxen oder Ferienhäusern eingesetzt werden können.

Brauchst du ein Angebot?

In die Designsammlung des Museums für Gestaltung Zürich sind drei Möbel von kunotechnik aufgenommen worden. Ich bin tief geehrt, dass mein gestalterischer Nachlass gut gepflegt wird und öffentlich zugänglich ist.

happy board

Wenn Bauherr:innen ihre eigen Küche planen können, verzichten sie oft auf die Oberschränke über der Küchenzeile – endlich diese Aussicht! Nach einigen Jahren des Genusses fehlt aber etwas da oben: Es muss wieder etwas dahin.

Meine Überlegung war: Möglichst viel Möbel mit möglichst wenig Aufwand herstellen. Ein abgekantetes Blech in U-Form macht Boden, Rückwand und Deckel. An Trennwänden, die das grosse U-Profil stabilisieren, können Tablartäger angebracht werden. Das U-Profil ist auf der Vorderseite oben und unten als Schiene für ein Schiebpaneel ausgebildet. So können geschlossene und offene Abteile geschaffen werden. Umgesetzt wurde das Ganze bewusst in einem Materialdreiklang: verzinktes Blech für das U, rehbraunes Holz eingeschraubt für die Trennwände und Containerblech für die Schiebpaneele. Das Original bei Ruedi Rock misst 2.8 m – ist also lang, sehr lang. Für die Serie «fip», die ich aus dem Entwurf für MAGAZIN weiterentwickelt habe, wurde die Länge auf 140 cm gekürzt.

Ruedi Rock
«Fip»

Möglichst viel Möbel mit möglichst wenig Aufwand. Für die Ästhetik, nicht zum Sparen. U-Kanal aus Stahlblech, Trennwände aus Sperrholz und Schiebetüre aus Containerblech beim Kunden. Etwas anders materialisiert beim seriellen MAGAZIN-Produkt fip. Ausführlicher lesen Sie bitte an einem grossen Bildschirm.

Leiter

Die erste Leiter habe ich für einen Freund gemacht. Er hat ein Häuschen in der Toscana mit einem Dachfenster weit oben über seinem Bett, welches man ab und an bedienen muss.

Der Gedanke war, mit einer schönen Leiter eine Ablage für die abzustreifenden Tageskleider sowie Zugang zum Dachfenster zu schaffen.

Gedrechselte Sprossen sind in Bohrungen in den Holmen verkeilt. Zähes, aber elastisches Eschenholz wird verwendet wie bei Werkzeugstielen und Turngeräten. Die Holme verjüngen sich leicht nach oben für Gewichtsersparnis da, wo die Belastung kleiner wird.

Von Auge ist das fast nicht wahrnehmbar, insgesamt gibt es der Leiter aber eine leichte, fast anatomische Anmutung. Die Sprossen werden von der Drechslerin linsenförmig gedrechselt. Die Drechslerin hat gefragt: «…und die Sprossen einfach nach Gefühl?» Und ich habe geantwortet: «Genau, die Sprossen nach Gefühl.»

Die Leiter wird bewusst ungeschliffen ausgeliefert, da das Holz so seine Schärfe und Prägnanz behält.

Es ist auch möglich, so eine Leiter in einem Privatworkshop bei mir in der Werkstatt herzustellen – vielleicht zur Karriereplanung?

Eine Leiter wie vor hundert Jahren. Nulldesign. Leicht konische Holme und gedrechselte Sprossen aus Eschenholz. Die Qualität erschliesst sich erst beim Anfassen. Ausführlicher lesen Sie bitte an einem grossen Bildschirm.

Tischgestell

Ein feines Tischgestell aus Eschenholz steht schon lange in meiner Werkstatt. Konische, leicht nach aussen gesellte Beine, die Zarge nicht rechtwinklig, sondern trichterförmig parallel zu den Beinen. Jeder Winkel an diesem Gestell ist nur einige Zehntelsgrad entfernt vom rechten Winkel, und doch verändern sich die Erscheinung und Leichtigkeit enorm. Eigentlich schade, die schöne Konstruktion mit einem schnöden Tischblatt abzudecken – oder hast Du eine Idee, was man hier darauf tun könnte?

Zurück zur Übersicht